ST. PAULI STADTTEILVERSAMMLUNG AM 20.9.2014, 15 UHR

St. Pauli steht unter Druck.

Ja, die Seilbahn ist zwar gekippt, die Planung des Esso-Häuser-Areals liegt nun in den Händen der PlanBude, die von einem im Stadtteil verankertem Team organisiert wird. Kein Zweifel, diese Energie vieler St. Paulianer*innen, die sich auf der Stadtteilversammlung im Februar zeigte, hat etwas bewirkt. Politik und Investoren können nicht mehr machen, was sie wollen.

Das heißt jedoch nicht, dass es jetzt auf St. Pauli rund läuft!

Im Gegenteil: Seit Mai ist die Reeperbahn ein Business Improvement District, um noch mehr Event-Tourismus anzulocken; Bewohner*innen in der Erichstraße sind langfristig von Verdrängung bedroht, weil eine Lücke in der Sozialen Erhaltungsverordnung die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen doch nicht verhindert; die Situation der Lampedusa-Flüchtlinge ist nicht besser als vor einem halben Jahr; und immer wieder erleben St. Paulianer*innen, wie Nachverdichtung um jeden Preis durchgedrückt werden soll – nur günstige oder Sozialwohnungen sind nach wie vor Mangelware.

Viele hundert St. Paulianer*innen haben in der Umfrage „Stimmen von St. Pauli“ ihrem Ärger Luft gemacht. Klar ist: Auf St. Pauli läuft ganz viel falsch, und auf die Politik will niemand mehr warten.

Deshalb muss „St. Pauli selber machen“ weitergehen: Am Samstag, den 20. September findet die nächste Stadtteilversammlung im Ballsaal im Millerntor-Stadion (Eingang Südtribüne) statt.

Es gibt eine Menge zu besprechen:

– PlanBude und Esso-Häuser-Areal: Wie geht es weiter?

– die Ergebnisse der Umfrage „Stimmen von St. Pauli“

– Lampedusa-Flüchtlinge: eine politische Lösung muss her

– Mieter*innen-Kämpfe

– Eventisierung

Wir wollen diese und andere Themen mit allen St. Paulianer*innen nicht nur diskutieren, sondern gemeinsam überlegen: Was wollen, was können wir tun, um die Probleme zu lösen? Wie machen wir St. Pauli selber?