St. Pauli selber machen erklärt:
Aktuell verhandeln Bayerische Hausbau, Bezirk und PlanBude den städtebaulichen Vertrag zur
Neubebauung des Esso-Areals. Damit befindet sich das Projekt auf der Zielgeraden. Damit aus
dieser Ziegerade keine Zielkurve wird, erinnern wir daran, dass es im Mai 2015 eine Einigung
aller Beteiligten auf folgende Eckpunkte gab:
- 60% geförderter Wohnraum (Sozialwohnungen und Baugemeinschaft). Keine
Eigentumswohnungen. - 2.500 qm günstige GewerbeAächen in der Quartiersgasse für stadtteilbezogene
Nutzungen. - Kleinteiliges, idealerweise eigentümer*innengeführtes St.-Pauli-Gewerbe. Keine Ketten.
Kein Bürokomplex. - Rückkehrrecht für Mieter*innen und Gewerbetreibende zu v,ergleichbaren Bedingungen.
- Das Hotel mit max. 6000 qm soll e in detailliertes Stadtteilkonzept ausweisen und keiner
Hotelkette angehören. - Öffentlich nutzbare Dächer.
Sowohl der Hotelkomplex als auch die enorm hohe Dichte von 28.500 qm Geschossfläche –
dreimal so viel wie in den alten Esse-Häusern – sind ein weitreichendes Zugeständnis an den
Investor. Mit einem Neubaukonzept, das die Eckpunkte und damit den St. Pauli Code erfüllt,
kann hier aber ein gutes neues Stück St. Pauli entstehen, ohne den Kiez kaputt zu bauen.
Wir erinnern daran, dass die PlanBude einen außergewöhnlichen und vorbildlichen
Beteiligungsprozess durchgeführt hat, an dessen Durchsatzung sich St. Pauli selber machen
maßgeblich beteiligt hat. An dem dort entwickelten St. Pauli Code wird sich der Neubau messen
lassen müssen. Die oben genannten Eckpunkte bezeichnete der damalige Bezirksamtsleiter
Andy Grote bei der Vorstellung am 18.5.2015 als „verbindliche Vorgabe.“
Wir werden genau hin schauen, dass diese Eckpunkte – Ergebnisse des Beteiligungsprozesses –
auch umgesetzt werden. Es steht einiges auf dem Spiel: Dieses einzigartige Projekt kann ein
wegweisendes Beispiel für moderne Stadtentwicklung mit umfassender Beteiligung der
Bewohner*innen werden. Sollte es nicht wie vereinbart umgesetzt werden, würde dies die
Glaubwürdigkeit von Investor und Politik nachhaltig und das Vertrauen der
Stadtbewohner*innen in Beteiligungsprozesse erschüttern. Der Imageschaden für Hamburg
wäre enorm.
Wir gehen aber davon aus, dass alle Beteiligten die Eckpunkte von 2015 umsetzen.
Denn:
Druckt unser Statement gerne aus und hängt es in den Hausflur, in Eure Fenster, im Viertel ….
Bei den oben aufgeführten Punkten bitte noch ergänzen, dass es auch Raum für ein Fablab geben sollte.